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Warum ich auch intellektuell an Gott glaube

Hier schreibe ich sozusagen über meinen Weg zur Erkenntnis, das es sowas wie Gott und das Spirituelle geben muss. J. Hartl hat die passenden Worte dazu gefunden. Es ist sehr ausführlich, weil es ein sehr komplexes Thema für mein Leben war und ist.

Dieser Text ist nochmals ausdrücklich unter Persönlicher Meinung gekennzeichnet, wie natürlich mein ganzer Blog. Weil ich aber doch viel von meinen eigenen Gedanken und meiner persönlichen Lebensgeschichte äussere, erwähne ich dies hier sicherheitshalber nochmals explizit.

Quellen: Existiert Gott? Kritische Fragen - rationale Antworten, Johannes Hartl, veröffentlicht Am 24.04.2018, https://www.youtube.com/watch?v=FxQEYIhJpzs; Christopher Schrader 14. Juli 2016, 2:46 Uhr Editiert am 14. Juli 2016, 13:57 Uhr DIE ZEIT Nr. 28/2016, 30. Juni 2016 https://www.zeit.de/2016/28/antimaterie-physik-urknall-leben, https://de.wikipedia.org/wiki/Abiogenese zugriff, 10.6.18


Jeder Mensch braucht Orientierung. Er braucht etwas wonach er sich ausrichten kann, das ihm Sinn gibt. Ein Urmeter, ein Lot, eine Wasserwaage, oder ein Eichgewicht sozusagen, nach dem er sich richten und alle weiteren draufaufbauen kann (siehe Gebetsseelsorge). Dazu eignet er sich Wissen an, will Fakten bestimmen, die Wahrheit erkennen. Davon macht er zuerst Theorien, Modelle, später Glaubensüberzeugungen, Lebensbewegungsgesetze, wie man individualpsychologisch sagen würde, auf der Gehirnebene neurophysiologische Verschaltungsmuster, Gewohnheiten oder Herzensglauben, seine Werte im geistigen Sinne.



Diese Glaubensüberzeugungen sind für unsere Seele die seelische Wahrheit, wie Fakten, Tatsachen für den Verstand, denn darauf baut sie aus. Seelenwahrheit ist aber nicht zwingend reale, faktische Wahrheit. Sie ist oft unbewusst und beruht auf einer eigen Seelenlogik. Sie ist unabhängig vom Sittengesetz wie es C. S. Lewis beschreibt, oder den moralisch Geltenden Gesetz, das in allen Menschen beheimatet ist und gilt wie Naturgesetze (J. Hartl).

Wahrheit kann man sich nicht aussuchen, Wahrheit ist.

Diesen Satz ist mir sehr ernst und er liegt mir am Herzen, sodass ich ihn dir mitgeben möchte. Die Welt will dir erzählen dass wir uns die Wahrheit aussuchen können, je nach Lebensstil ist es Buddhismus, Naturalismus, Atheismus, der Islam oder Scientology, usw. Und auch in der Beratung entdecken wir Wahrheiten über uns die wir nicht aussuchen können und auch Dinge, die sich als falsche Wahrheit entpuppen. Mit Wahrheit muss man sich versöhnen.


Ich möchte dich nicht bekehren oder überreden. Wirklich, das will ich nicht. Ich habe nur die Anliegen und Gedanken, die ich dir mitgeben möchte, denn ich gehöre zu Gott und mit ihm haben meine Anliegen oft zu tun. Ich erkläre mich hier hauptsächlich nur, damit meine Texte hoffentlich besser verstanden werden.


Der Grossteil der Menschen dümpelt so um den IQ von 100 Punkten herum. Klar gibt es Ausreisser nach oben oder unten. Ich mag mich erinnern mal gelesen zu haben, dass der IQ eines Steines bei 20 Punkten liegen muss, bloss um zu existieren. Das als Relation zu unseren 100 Punkten. Abgesehen davon das auch der IQ nur eine menschlich erfundene Messgrösse. Ich will damit sagen, dass ich mit hoher Wahrscheinlichkeit weder klüger noch dümmer als andere bin. Ich habe kein Recht der Welt dich zu belehren. Im Leben gibt es kein absolutes richtig oder falsch. Ich bin einfach ein Mensch der sich Gedanken macht und diese mit anderen teilen möchte. Es wäre schön wenn wir uns gleichwertig betrachten könnten, wie in einem offenen, wohlwollenden Gespräch von Mensch zu Mensch.


«Ich glaube nur was ich selbst gesehen habe»


https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/62/Electromagnetic_spectrum_-de_c.svg Von Horst Frank / Phrood / Anony - Horst Frank, Jailbird and Phrood, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3726606

https://www.baunetzwissen.de/imgs/3/5/2/7/1/02c69eddcffc8901.jpg


Solche Grafiken habe ich in meiner Ausbildung zur Chemielaborantin das erste Mal gesehen. Und obwohl ich in Physik, nicht gerade die Beste war, hat es mich fasziniert und eine gewisse Demut gelehrt. Wie selbstverständlich gehen wir sehend durch die Welt und betrachten sie mit der läppischen Bandbreite von gerade mal 400 – 700/800 nm und hörend von 16 Hz bis 20 kHz, sprachlich sogar nur 63 Hz bis 8 kHz. Wieso spielt sich der Mensch eigentlich so auf? Wie um alles in der Welt glaubt der Mensch die Welt gänzlich erfassen und verstehen zu können mit so beschränkten Möglichkeiten? Als würden wir das Meer verstehen und erklären wollen, aus den kleinen Fenstern eines U-Boots heraus! Natürlich ist wahnsinnig erstaunlich, was der Mensch bisher aus seinem bescheidenen Mittel gemacht hat. Doch in Anbetracht, dass selbst dieses elektromagnetische Spektrum auf die heutige moderne Messtechnik beschränkt ist, gibt es für mich keinen Grund zu glauben, dass es nicht mehr gibt, als wir sehen, hören und verstehen könnten, nur weil wir es (noch) nicht messen bzw. als existent beweisen könnten. Wer garantiert denn, dass wir in der Lage wären, es überhaupt irgendwann Mal wahrnehmen zu können.


Es gibt mehr als ich "sehen" kann

Als ich durch Verwandte, das erste Mal so richtig in Kontakt mit Esoterik kam, machte ich mich darüber lustig, wie alle in meinem Umkreis auch. Lächerlich machen, ein Abwehrmechanismus, wenn man auf etwas trifft, dass den eigenen Selbstwert verunsichern könnte. Ich habe meine Umwelt so wahr genommen, dass nur gilt was die Wissenschaft uns in empirischen Studien bewiesen hat. An das kann man glauben. Sowas wie eine natürliche Eigenwahrnehmung, Bauchgefühl, spirituelle/geistige Instinkte, Herzenswissen oder gar Glaube waren zu belächeln.

Ich bin ein sehr neugieriger, wissbegieriger Mensch. Ich interessiere mich für die Umwelt, Natur, den Menschen, Psychologie und Geschichte, alles ist für mich spannend rund um das Leben. Doch mein Menschsein beschränkte sich damals sehr auf den Kopf und Fakten. Ich kann gut beobachten, was mir auch ein gewisses Talent beim Zeichnen gab. Doch ich denke sehr gerne nach, auch im philosophischen Sinne. Das «Malen im Kopf» ist für mich, wenn ich mich in ein System, Konzept oder Person hineinversetzen darf und mir ein «Bild» davon machen kann. Was liegt da näher als eine Naturwissenschaftliche Ausbildung mit viel abstraktem Denken. Heute hilft es mir, mich in der Beratung in die Situation einer anderen Person hineinzuversetzen.

Dieser Spruch: «Ich glaube nur was ich mit eigenen Augen gesehen habe», ich ergänze «…und verstehe», traf sehr gut auf mich zu. Da ist viel Unsicherheit, Skepsis mit drin, Misstrauen und der Hochmut wirklich zu meinen, alles verstehen zu können. Dieses klammern an Fakten und damit zu glauben der Wahrheit näher und damit sicherer zu sein, ist für mich im Nachhinein nur mein Ausdruck für die Angst, um das Wissen, in einer Welt zu leben die grösser ist als ich selbst und meinen Verstand bei weitem übersteigt. Mittlerweile weiss ich sehr gut, dass wir vieles was wir behaupten zu wissen, im Grunde nicht mit absolutere Sicherheit wissen und von manchen Dingen mehr wage Ahnung als wirkliches Fakten-Wissen haben, als wir wahrhaben möchten. Auch in der Beratung gilt für mich immer, dass ich nie eine Person einfach kategorisieren oder ganz komplett verstehen kann. Jeder kennt sich am besten, wie es kein anderer kann (ausser Gott) und ist zugleich darum sein bester Ratgeber. Ich kann als Berater helfen sich ein Stück selber zu helfen. Nie kann ich mir anmassen zu wissen, was das Beste für jemanden anderen ist.


Mein Verwandter war, wie erwähnt, der Wahrsagerei verfallen. Für jede grössere und kleinere Lebensentscheidung rief er ein Medium an und verprasste viel Geld dafür. Wie gesagt, belächelte ich dies anfangs, doch war verblüfft was diese Menschen an der anderen Leitung, alles über einen sagen oder wissen konnten, ohne dass man sie zuvor jemals gesehen oder gesprochen hatte. Meine Neugier war geweckt, schliesslich glaubte ich, dass es für alles eine plausible Erklärung geben musste, - doch ich fand keine, zumindest keine, welche in mein gängiges Weltbild passte. Die Esoterik ist sehr breit gefächert, da findest du für jeden Geschmack und jedes Bedürfnis etwas. Und vieles was mit Esoterik verschrien ist, muss nicht wirklich «esoterisch» sein. Womöglich gibt es einfach noch keine Mittel dazu, es wissenschaftlich fundiert zu machen. Ich bin keine Expertin und das Wenige was ich erlebt habe, ist auch nur ein kleiner Ausschnitt von der Oberfläche eines Eisbergs. Von Tarotkarten legen, mit einem Medium telefonieren, das von irgendwelchen Geistern Nachriten für mich empfing, Bücher über Menschen die mit Toten sprechen bis Channeling, bin ich letztlich in einem Engelskult gelandet, bei dem du im Grunde Engel anbetest. Das was ich dort erlebte ist so unglaublich, dass ich einfach weiss, dass es eben mehr Dinge gibt als wir sehen, hören oder messen könnten. Ich brauchte keine offensichtlichen Beweise mehr, weil meine Erfahrungen und Erlebnisse dieses Wissen nun belegten. Ich weiss nun, dass die geistliche Welt definitiv existiert, denn Menschen die solche übernatürlichen Dinge erfahren sind nicht verrückt, ich war es ja auch nicht, zumindest für mein Empfinden und mein Umfeld. Aber sie sind Suchende, wie ich es eben auch war und darum offen für alle möglichen Einflüsse. Da habe ich gelernt wie einfach der Mensch zu steuern ist, wenn man ihn glauben lässt, er wisse Bescheid, macht es eben richtig oder in irgend einer Form besser als die andern. Ich kann dir nur sagen, dass ich selbst Karten legen und so Dinge über andere sagte, die ich nicht wissen konnte. Es war wie ein Spiel und ich dachte die Welt nun wirklich besser verstehen und mich mit dem Leben im Guten auseinandersetzten zu können. Man hat plötzlich einen Anker den andere nicht haben, für die täglichen Herausforderungen des Menschseins. Esoteriker sprechen ganz selbstverständlich über die geistige Seite des Menschen, über seine spirituellen Zugänge und Bedürfnisse. Der Mensch ist eben nicht nur Kopf und Verstand, es gibt mehr als die materielle Welt. Das ist ihr Vorteil und der grosse Nachteil, den die Wissenschaft nicht oder nur bedingt abdecken kann und will. Wer sich eine Weile mit Nahtoderfahrungen und paranormalen Phänomenen auseinandergesetzt hat, der kann vielleicht auch nachvollziehen, wieso Menschen denken könnten, dass es da noch mehr gibt, als unser sichtbares Leben. Und irgendwann habe ich mich ernsthaft gefragt: Wenn so viele Menschen religiös sind und an irgendeinen Gott glauben, über Jahrzehnte der Menschheitsgeschichte, ja selbst abgeschottete indigene Naturvölker und heute selbst die grosse Wissenschaft daran nicht so viel ändern konnte, wie immer behauptet wird, könnte da denn nicht vielleicht ein kleines bisschen was dran sein?















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