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Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang

...und Erkenntnis des ⟨allein⟩ Heiligen ist Einsicht. Bibel, Sprüche 9,10

Quelle: Johannes Hartl, Hörbuchedition Gott Ungezähmt: Raus aus der spirituellen Komfortzone, Verlag Herder, 03.01.18



1. Versicherungs-Gesellschaft

Ungeplantes ist nicht eigeplant in unser Leben. Das ist auch gut so, denn wir können nicht normal leben wenn wir immer mit der Angst im Nacken rechnen müssen, dass wir vielleicht in 10 Min., in der nächsten Tagen oder Jahren, nicht mehr da sein werden oder uns irgendetwas passiert. Verlässlichkeit ist ein überdeutliches Zeichen der westlichen Kultur. Wir gehen davon aus, dass wir das Leben in der Hand haben, deshalb ist Lebensplanung, wie Beruf oder Familienplanung etwas ganz normales, ja wünschenswertes für uns. Kann man etwas nicht Planen gibt es bestimmt eine Versicherungen dafür. Es wirkt jedoch ein wenig trügerisch, weil eine Ver-Sicherung absolute Sicherheit suggeriert. Verhebt das nicht, holt man den Arzt, die Polizei, die Feuerwehr oder den Anwalt, etc. Werden all diese Sicherheiten hinterfragt, gilt man schnell als realitätsfern. Als sehr Sicherheitsfördernd ist zudem die Sprache. Kennt man mal den Namen einer Krankheit, hat man schon wieder das leichte Gefühl sie erfassen, einordnen und kontrollieren zu können, auch wenn der blosse Name nicht heilt. Selbst eine leichte Ahnung, ein kleines bisschen Wissen ist besser als dieses lähmende Unwissen, die Ungewissheit über die eigene Zukunft. Das Vertrauen in menschliche Wissenschaft ist gross in unserer Zeit, die Welt könnte man meinen, ist dem Menschen begreiflicher, erforschter, ja freundlicher, geworden. Es ist jedoch weise einschätzen zu können wo man steht um den Weg zu wissen, den man gegangen ist und den, den man nicht kennt. Zudem ist es weise unterscheiden zu können zwischen dem eigenen Sichtfeld und dem tatsächlichen Horizont; wie weit die Strasse führt auf der man fährt, bevor dann doch ein Hindernis auftaucht.



Die Frage aller Fragen

In der frühen Abendländischen Philosophie, in den Jahren 600 v. Chr., fragte man sich, was den die Ursubstanz von allem ist? Thales von Milet lehrt das Wasser sei der Ursprung von allem. Gar nicht mal so verkehrt, wenn man bedenkt, dass der Menschliche Körper zu ca. 70 % aus Wasser besteht, und generell Flora und Fauna elementar darauf angewiesen ist. Sein Schüler Anaximander jedoch, erklärt das «Apeiron» zum Ursprung von allem. Er kam zu Erkenntnis, da alles Sein begrenzt ist und aus einem anderen Sein entspringt, müsste der Anfang allen Seins unbegrenzt und unverursacht sein, ja schon das definieren davon gleicht einer Einschränkung. Das Apeiron müsste also unsagbar und undenkbar sein. So kommts, dass die europäischen Philosophie, mit dem Gedanken des Unbegrenzten startet und sich alle Herkunft und Wertigkeit von dort her ergibt. Wenn das also stimmen würde, was sich diese Menschen überlegt haben, so steht der Mensch vor der wichtigsten Frage überhaupt, weil es sein ganzes Dasein und alles weitere beeinflussen würde: Gibt es dieses Höchste und Erste, aller Ursprung? Letztlich ist es die Frage nach Gott. Sie ist die Frage des Lebens, die wichtigste und entschiedenste geistliche Frage. Wenn einmal die Bedeutung dieser Frage erkannt ist, würden alle anderen Fragen darin verblassen. All die Fragen nach unseren Bedürfnissen werden nichtig. Keine Antwort der Welt kann ihr gerecht werden. Sie ist die ultimative Frage und es ist Zeit sich ihr zu stellen.







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