Lulu_lacht
Psychosomatik
Wenn die Seele was zu sagen hat, aber nicht gehört werden darf.
Literatur: ICL Seminar Psychosomatik - Sprache der Seele, 2021

1. Der Mensch ist ganzheitlich
In der Psychosomatik spricht man vom Organdialekt.
In der Individualpsychologie wird der Mensch als Einheit betrachtet. So werden körperliche Symptome auch als seelischer oder geistiger Ausdruck gewertet.
Symptome bezwecken etwas und spiegeln manchmal sogar einen Konflikt aus unserer Kindheit wieder. Gerade Gefühle, seelische Symptome, und Wünsche, die sich nicht äussern können, finden ihren Ausdruck manchmal in legitimen körperlichen Beschwerden.
2. Das Gefühl wird zum Symptom
Z. B. vor lauter Angst weiche Knie haben.
Die Person selbst empfindet jedoch nur den schwachen Kreislauf.
"Ich habe nur wacklige Beine."
Die Angst wird nicht wahr genommen.
Ängste, Befürchtungen, Sorgen, aber auch Wut, Zorn, Bitterkeit können in den Körper "flüchten", wenn sie gesellschaftlich, moralisch schwierig oder generell nicht akzeptiert sind.
3. Charakter und Symptom
Das Gewissen verbietet und so braucht die Seele einen anderen Weg. Vielleicht lautet die Notlösung: Solange ich körperliche Symptome habe, kann ich mich ausdrücken, aber muss an der Situation oder an meiner Einstellung nichts ändern.
So haben unsere persönlichen Krankheitsneigungen, neben unserer Genetik, auch sehr viel mit unserem Charakter zu tun. Unser Herz spricht immer. Die Frage ist nicht ob wir das zulassen, sondern ob wir hinhören wollen.