Teil 3/3 zum Thema Laster
Selbstzerstörung verpackt in Selbstverwöhnung - Laster, das kleine Betäubungsgift für den Alltag
Krogerus, Mikael, and Roman Tschäpperler. 50 Erfolgsmodelle; Kleines Handbuch für Strategische Entscheidungen. Zürich: Kein & Aber AG , 2008;
Sammer, Petra. Story-telling; Die Zukunft von PR und Marketing. Heidelberg: dpunkt.verlag GmbH, 2015; Willberg, Hans-Arved. Kleine Laster; Alltagssüchte - wie Sie sie erkennen und bewältigen. Witten: SCM R. Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, 2008; zdfinfo. Sexsucht - Wenn die Lust zur Droge wird. 22. 09 2016. www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video2709166/Sexsucht---Wenn-die-Lust-zur-Droge-wird (Zugriff am 2016).

Für jede Veränderung an Ihnen, ist die Selbstakzeptanz Vorraussetzung. Wir hören auf an einer Situation zu leiden, wenn wir anfangen diese zu akzeptieren. Was passiert ist lässt sich nicht ändern! Sie akzeptieren, dass Sie z. B einen Rückfall hatten, dass Sie schwach geworden sind. Bei der Akzeptanz passiert der Ausstieg aus dem Teufelskreis. Wenn Sie es nicht akzeptieren, dass Sie schwach geworden sind, zerfleischen sie sich wieder mit Selbstvorwürfen, Schuld, Scham, Wut, Machtlosigkeit und Depression folgen und der Teufelskreis beginnt wieder von neuem. Also erlauben Sie sich das Problem zu haben. Ich meine nicht Tolerieren, aber nehmen Sie zur Kenntnis, dass es nun mal so ist. Sie haben einen Hang zur Flasche am Abend, ok, Sie brauchen die Schokolade, ok, Sie sind ein PC-Junkie, ok. Ohne Wertung. Das ist bloss der Fakt. Erkennen Sie es. Nehmen Sie es an, so wie es ist. Ihre Seele will gehört werden. Verachten Sie sie nicht auch noch dafür. Wenn sie Ihr Laster „verstecken“ wollen, vor sich und anderen, kommt i. d. Regel direkt die Scham, daran erkennen Sie das. Die Scham oder das Schuldgefühl ist das Gefühlsproblem mit dem Problem. Sie haben sich einen Fehltritt geleistet, doch das ändert nichts an Ihrer Welt, „Irren ist menschlich“.
Im Glaubensleben spricht man von Sünde, Busse tun und Umkehr. Sünde ist nichts anderes als eine Zielverfehlung und Busse tun heisst, ich erkenne und bekenne die Zielverfehlung(Sünde) vor Gott und mir selbst. Die Umkehr meint, ich will ab nun mein Fehlverhalten nicht mehr wiederholen. Als Süchtige müssen wir das auch wollen. Gott will Sie nicht anklagen und dass Sie auf Knien vor Ihm gefälligst um Verzeihung Ihrer Sünden bitten sollen. Das ist Quatsch, er will Sie nicht demütigen und verurteilen! Vielmehr will er Ihnen helfen das richtige Ziel zu finden! Wenn Sie vor ihn treten und ihm von Ihren Schwächen erzählen, kann und will er Ihnen natürlich helfen, er liebt Sie ja! Es ist nicht so, dass er von Ihren Sünden nicht weiss, aber es ist Ihm wichtig, dass Sie den Schritt auf Ihn zumachen. Ihre Entscheidung ist Ihm wichtig und diese respektiert er. Solange Sie alleine mit sich kämpfen wollen, nimmt er das zur Kenntnis, auch wenn ihn das traurig macht und schmerzt. Aber er traut Ihnen Mündigkeit zu! Selbst in der Sucht, nimmt er sie für voll und handlungsfähig wahr, auch wenn Sie sich niemals so fühlen. Deshalb verurteilen auch Sie sich nicht und üben Sie sich in Selbstannahme.
Selbstannahme sagt:
Ich bin ok, auch wenn etwas an mir nicht in ok ist, es ändert nichts an meinem Wert als Mensch
Durch meine Entscheidungen, bin ich so geworden, wie ich geworden bin und das ist gut so
Ich darf die Mängel oder Versäumnisse meiner Erziehung erkennen und verzeihen
Verletzungen und Stärken gehören zu mir! Es gibt kein Mensch ohne Verletzungen und Stärken
Jesus sagt: „Ich will dich nicht verurteilen, sondern dich ermutigen! Du kannst deine Lebensart ändern! Sei aufrecht und schütze deine Würde. Wie würdest du denn gerne leben? Was bist du dir wert? Du bist von mir bedingungslos angenommen! Ich schenke dir vorbehaltlose Gemeinschaft und uneingeschränkte Wertschätzung.„
Erst diese bedingungslose Annahme schafft die Möglichkeit zur Lebensveränderung. Ich weiss noch, dass ich sehr damit zu kämpfen hatte, diesen Punkt für mich zu ändern. Es war für mich wahnsinnig schwierig vorzustellen, dass ich ohne Gegenleistung von mir angenommen werde. Doch Gott ist barmherzig, fürsorglich und zuverlässig ohne dass wir etwas dafür tun. Das ist schwer zu glauben. Wir leben ja in einer Leistungsgesellschaft und überall riechen wir einen Hacken, wenn es zu schön scheint. Oftmals dominiert auch eine gewisse Angst im Gottesbild. Der kann es doch gar nicht so gut mit mir meinen, das glaube ich nicht! Doch das ist das Evangelium! Jesus ist am Kreuz gestorben, damit unsere Sünden(Zielverfehlungen) vor Gott weggewaschen sind. Gott ist so heilig, das in seiner Umgebung nichts was Sünde, unmoralisch oder unethisch ist, sein kann. Und weil wir Menschen sind und Fehler machen, hat Gott seinen Sohn Jesus geschickt, der den Bruch von Adam und Eva wieder aufgehoben hat. Die ganze Heilsgeschichte der Bibel würde jetzt den Rahmen sprengen. Doch das ist damit gemeint, wenn man sagt, wir sind schuldig vor Gott, doch Jesus hat alle Schuld auf sich genommen. Wir können zu Gott kommen ohne uns „heilig duschen“ zu müssen. Jesus hat alle Schuld von uns bezahlt. Gott kann wieder mit uns zusammen sein, ohne das wir Menschen Tieropfer machen müssen um vor ihm heilig genug zu sein. Also der Zugang zu ihm ist frei. Bei Gott dürfen wir, müssen aber nicht. Es gibt einige Beispiele für diese Liebe Gottes in der Bibel. Z. B. im Johannes 8, die Geschichte mit Jesus und den Pharisäer, die die Frau steinigen wollten, der verlorene Sohn, oder wie Jesus mit Zöllner und Sünder umgeht, beschrieben in den Evangelien. Jesus liebt dich und interessiert sich wirklich für dich! Ja, er wartet sogar, bis wir wieder so weit sind ihm die Tür zu öffnen. Immer, zu jeder Zeit.
Furchte dich nicht, denn ich bin bei dir! Habe keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen hand beschütze ich dich! Jesaja 41:10
Gute Kompromisse
Wir sollten aufhören Pseudobefriedigung mit uns zu betreiben. Das hat mit Genuss nichts zu tun. Als Christen wollen wir absolut gehorsam sein gegenüber Gott und als Mensch wollen wir den Ansprüchen der Gesellschaft in jeder Hinsicht genügen. Werden wir diesen nicht gerecht, denken wir, wir hätten keine Disziplin und machen uns Selbstvorwürfe. Doch nicht die fehlende Disziplin ist das Problem, der Idealismus ist es! Das was uns Menschen ausmacht ist, das wir nicht vollkommen sind. Wir sündigen von Natur aus und Gott weiss das. Weiss du das auch? Das ist keine Entschuldigung, sondern Fakt. Unserer Perfektion im Mensch sein, ist es, nicht perfekt zu sein. Haben wir Frieden damit, können wir auch die fehlende Disziplin annehmen. Gott sagt uns z. B. mit den 10 Geboten und viele weitere Regelungen bei den Moses-Bücher, wie sich das Volk damals verhalten musste um vor Gott gerecht zu sein. Doch alle Gebote einzuhalten, die Gott vorgab, war unmöglich für einen Menschen! Gott wollte den Menschen nicht beschämen. Er wollte zeigen, dass sie auf seine Gnade angewiesen sind um vor ihm zu bestehen. Gott ist ein Gott! Wir Menschen vergessen manchmal was ein Gott ist. Er kniet sich einfach auf unsere Grösse hinunter. Nur Gott ist perfekt, nur Jesus ist das Ideal. Deshalb, denke ich, ist es doch für Gott vollkommen akzeptabel wenn wir uns für gute Kompromisse entscheiden.
Z. B. ist Selbstbefriedigung eine Ersatzbefriedigung oft z. B. bei sexueller Not. Sie ist ein Kompromiss. Alles was unsere Lust befriedigt, was wir mit Lust tun ohne es wirklich zu brauchen, oder einfach für uns selbst tun, ist Selbstbefriedigung. Auch zu viel essen, ein Dessert, Duftkerzen anzünden, die Bahn nehmen, statt das Fahrrad, etc., das sind alles Dinge die unter diese Definition der Selbstbefriedigung fallen. Doch ist das alles auch Pseudobefriedigung? Es kommt auf unsere Haltung und das Mass an. Wir sollten nicht ein Ideal, ein absolut Gutes anstreben. Denn da scheitern wir zu 100 Prozent. Wir sollten versuchen ein relativ Besseres einem relativ Schlechteren vorziehen. Wähle das geringere Übel. Wir sind nicht ideal, wir sind nicht perfekt. Wir sind nicht Jesus, wir sind nicht Gott. Doch wir erkennen sehr wohl, wenn wir es übertreiben. Das ist Selbstliebe, Verantwortung für sich selbst übernehmen!
Schau, Laster sind wie Unkraut! Man kann sie nicht völlig ausrotten, aber eindämmen. Etwas radikal zu entwurzeln, etwas komplett los zu werden, entspricht einem Ideal, nicht der Realität. Das ist unbarmherzig, denn Versuchungen sind real. Vielleicht enttarnen Sie das Hauptproblem und können es angehen, doch erwarten Sie nicht von sich, dass Ihr Laster auf einmal verschwinden wird. Bei mir hat der Drang einfach nach und nach nachgelassen. Doch mit der Esssucht ist es wie mit dem Alkoholismus, der Pornosucht, Rauchen oder anderem. Man verhält sich nicht mehr süchtig, man verhält sich abstinent; „trocken“ von der Sucht. Doch wir werden immer „verführbar bleiben“ in dieser Schwäche. Die Lust sehr viel zu essen und dann zu erbrechen überkommt mich immer wieder Mal. Aber ich kann entscheiden, gebe ich dem Gefühl nach oder nicht. Und ich bin mir bewusst gehe ich den weg nur einmal wieder, wird der Drang wieder stärker. Nichts kann an dieses Gefühl herankommen, wie wir sie in der Sucht empfinden. Rein gar nichts! Akzeptieren Sie das, es ist keine Schande. Wir brauchen dieses Gefühl, aber auch nicht! Akzeptieren Sie das bitte auch. Darum entscheide dich in dem Moment, einfach für das relativ Bessere. Dann rauchst du halt vielleicht zuerst nur noch die halbe Packung, oder jeden Tag eine weniger. Oder trinkst jetzt kein Bier, sondern ein Alkoholfreies. Suche für dich einen akzeptablen Kompromiss. Spiele dir nichts vor und fertige dich nicht mit Karotten ab, wenn du Schokolade willst! Dann lieber bewusst ein Stück Kuchen, als frustriert auf Karotten kauen und in der Nacht hinter den Kühlschrank. Ja das ist mühsam und aufwendig, sich selbst angemessen zufrieden zu stellen, aber bitte seien Sie sich das wert! Das ist Lebenstraining und verhindert Lebensfrust, Verbitterung, Neid und Groll! Wollen Sie mal alt sein und über alles Schimpfen und wettern, weil Sie mit sich so unzufrieden sind? Wohl kaum, dann investieren sie die neue Zeit und Energie in Selbsterkundung.
Ich kam nicht drum herum und es war so schwierig ehrlich zu mir zu sein und auch Verantwortung tragen. Ich musste wirklich verstehen, das die neue Handtasche mich nicht glücklicher macht, so lächerlich das klingt! Das hiess, dass ich Freunden absagen musste, weil ich am Freitagabend zu müde war und nicht Zeit für einen Essanfall verwenden wollte, als Trost für mein „anders-sein“. Manchmal hatte ich dann trotzdem einen Anfall, aus Gewohnheit. Aber das „ehrlich-sein-können“ und dazu stehen, das ich „uncool“ bin und Freitags nicht noch Party machen kann, wenn ich seit 5:30 Uhr auf den Beinen bin, so was hat meiner Heilung geholfen.
Ich musste auch beruflich reduzieren, weil ich mehr Zeit für mich brauche und will. Ich wusste, dass kein Geld der Welt dagegen ankam, 5 von 7 Tagen in der Woche à 8.5 h bei der Arbeit zu verbringen. So viel konnte mir meinen Beruf nicht zurückgeben und das Geld auch nicht! Ja und wirklich scheisse, aber dann liegt keine 4-Zimmerwohnung drin, auch kein eigenes Auto, oder viele Markenklamotten. Ich weiss das sind 1-Welt-Probleme, aber es sind Dinge die man auch als Gut-Mensch nicht belächeln sollte. Überlegen Sie ehrlich was Ihnen der geleaste Sportwagen bringt? Liegt er Ihnen wirklich am Herzen, dann tragen Sie die Verantwortung und wägen Sie ab. Dann wohnen Sie vielleicht sehr günstig und gehen nicht so oft in die Ferien, egal was andere denken! Es ist Ihr Leben und wenn Sie ein Auto wirklich glücklich macht, weil Sie angefressen sind, ist das vermutlich sogar für Gott ok, denn er kennt Ihr Herz. Im Herzen sind wir alle Kinder, das muss auch unser erwachsenes Bewusstsein verstehen. Lernen Sie sich liebevoll selber kennen und üben Sie sich im „Selbst-Erziehen“ es lohnt sich! Geben Sie sich nicht auf!
Auf dem Weg zur Abstinenz oder richtigen Mass werden wir vor allem darum anfangs noch schwach sein, wenn wir uns für das relativ Bessere entscheiden wollen. Es ist ok nach einem Schwach-werden und Scheitern quasi Sünde zu bekennen, Busse tun und versuchen umzukehren. Immer wieder. Bis wir es vielleicht tatsächlich nicht mehr müssen. Gott kennt unsere Schwächen, sie überraschen ihn nicht. Er ist darauf vorbereitet, sind Sie es auch?
2. Mass halten
Wäääh, wie langweilig! Mass halten! Für mich, die an Bulimie litt, war in der Esssucht der Verlust der Kontrolle, einfach alles zu essen was ich wollte, der absolute Kick! Mass halten, war ja genau das was ich mir krampfhaft vornahm und nicht erreichen konnte! Es war mein Ideal. Ich verachtete die Magersüchtigen, die das in meinen Augen konnten. Aber eigentlich konnten sie das ja auch nicht. Sie wählten die Abstinenz, die Verweigerung, nicht das gesunde Mass halten. Nicht bei jeder Sucht kann man sich einfach abstinent verhalten und das Suchtobjekt komplett meiden. Eine Sexualität hat man(Sexsucht), eine Arbeit brauchen wir(Arbeitssucht), essen muss jeder. Ich muss meine Droge dosieren, dachte ich, wie zynisch! Unter Mass halten wird aber eher, das Massvolle, der Genuss, verstanden. Die Mässigung meint eine Steigerung der Qualität mit der Verminderung der Quantität. Also weniger ist mehr. Wo ist den die Grenze zwischen Freiheit und Sucht; dem relativ Besseren vom relativ Schlechteren?
Im 1. Kor. 6,12 schreibt Paulus: Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber es soll mich nichts gefangen nehmen.
1. Kor. 10,23: Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles baut auf.
Paulus schrieb den Brief, aus dem diese Zeilen stammen, an die Korinther. Das waren Leute, die das Evangelium kannten, also wussten, wenn Sie Jesus als ihren Herrn annehmen, dann sind sie von Gott angenommen. Das ist die Freiheit, die Gott uns schenkt! Das haben sie auch getan, doch diese Freiheit nutzten sie als Freifahrtschein um alle möglichen Sünden zu begehen, die man so kennt. Ihre Freiheit zeigt sich in Egoismus und nicht in Nächstenliebe. Das war und ist ja kein Problem, Jesus wäscht alles weg mit seinem Blut. Doch bedenke Gott kennt unsere Beweggründe, unser Herz. Paulus wollte Ihnen sage, ja alles ist euch erlaubt, aber nicht alles baut auf, ist nicht konstruktiv.
Also was ist denn destruktiv? Das ist oft eine Frage des Masses. Die Menge macht das Gift. Der Verlust von Mass(Lust) führt in die Gefangenschaft, ins ich will nicht aufhören(Sucht; TV, Wein, Pornographie, Zigaretten, etc.).Das wiederum ist Verlust von Zeit, das erzeugt Stress und endet im Verlust von Energie. Das baut nicht auf, sondern ab.
Mässigung ist Vernunft und Besonnenheit. Im Christlichen sagt man auch Zucht, Keuschheit, Disziplin oder Selbstbeherrschung. Was furchtbar altbacken klingt meint eigentlich das gleiche. Es ist die nüchterne, realistische Wahrnehmung der eigenen Möglichkeiten und Grenzen. Achtsamkeit kann helfen diese zu erkennen(siehe Artikel: Gelassenheit, Achtsamkeit). Das Gegenteil von Mässigung ist Zügellosigkeit, überheblich sein, Wahnsinn, Manie und Stumpfsinn. Das sind Aspekte, wo wir die Verbindung zu uns verlieren. Im Stumpfsinn spüren wir uns nicht mehr, im Wahnsinn und der Manie ist die Realität für uns verblendet, genau so im Überheblichen verliert man den Bezug zu seinem Sein und in der Zügellosigkeit erkennen wir unsere Grenzen nicht mehr. Um Mässigung zu erlangen braucht es Vernunft. Gemeint ist die Demut als emotionale Haltung. So können wir objektiv denken. Mit Besonnenheit hat man ein gutes Selbst-Bewusst-Sein. Man weiss was man kann und was nicht. Es ist das wissen über seine Gaben und Grenzen. 2. Timotius 1,7 Gott hat uns nicht gegeben einen Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Mässigung ist ein Balanceakt. Dafür brauch es ein gesundes Bewusstsein über unserer Berufung und unserer wahren Bedürfnisse.
Loslassen können und das relativ Bessere finden
Wie gesagt, Laster wird man nicht durch Ablehnung los. Diese neurologischen Bahnen im Gehirn bleiben ein Stück weit, doch wir müssen sie nicht mehr benutzen. Gewohnheiten ändern dauert ca. 6 bis 9 Monate, bis neues Verhalten für uns normal ist (siehe Artikel: Willenskraft). Alles beginnt mit dem Loslassen können. Die Sucht bekommt für uns eine sehr grosse Bedeutung, wir werden von ihr völlig eingenommen. Würde wir sie einfach loslassen, entsteht ein riesiges Loch in unserem Leben, ein Vakuum an der Stelle der Ersatzbefriedigung. Die Ablenkung ist weg. Plötzlich kommen dann Fragen wie: Warum oder wozu bin ich da? Der Suchtverlust führt geradewegs in eine Sinnkrise, in eine Depression. Na toll! habe ich mir auch gedacht. Ohne die Ess-Kotz-Anfälle hatte ich plötzlich jede Menge Zeit und Energie zu Verfügung! Ich war wirklich überfordert damit! Ich hatte ja mein Leben mit der Sucht eingerichtet, so dass ich alles im Rahmen halten und gleichzeitig heimlich meine Sucht kultivieren konnte. Die Sucht war nicht nur Puffer für meinen Alltag, sie war ein Stück weit auch Hobby. Ich las unzählige Diätbücher, kaufte entsprechend ein, rechnete Kalorientabellen durch, stopfte Lebensmittel in bestimmter Reihenfolge in mich hinein um besser erbrechen zu können, kompensierte Fresstage mit Disziplintage, managte Alibis um Freundschaften durch die Sucht nicht zu verlieren etc. Ja krank nicht? Eben.
Die Sucht ist ja eine Ersatzbefriedigung, darum wird man sie auch nur durch einen Ersatz wieder los! Und dieser Ersatz hat durch die Dimension der Sucht, durch ihre Grösse und Bedeutung in unserem Leben, eine Stelle eingenommen, an die eigentlich unsere höheren Werte gehören, Lebensziele und Lebensvisionen, unsere Berufung, Gott allein. Was kompensiere ich? Was will ich eigentlich wirklich? Nicht was kann ich, oder was ist gut für mich. Das sind Soll-Prägungen. Nein, was WILL ich? Was will meine Seele?
Mässigung bedeutet nicht, dass ich Zuviel zurückstecken muss. Das wäre übermütig. Dieser Übermut, diese unbarmherzige Disziplin, Strenge, Härte, die wir manchmal von uns verlangen, ist ein Übermass an Forderung, was zur Mutlosigkeit führt. Diese zeigt sich an uns in Faulheit und Trägheit. Wir machen alles nur nicht das was wir sollten. Die Mutlosigkeit ist unbewusst. Unsere Seele weiss insgeheim, sie kann den Forderungen nicht genügen und resigniert. Dadurch ist der Wille gar nicht da! Ich kann nicht, sagt die Seele aus Angst und wir flüchten uns in Zeitvertreib. Dann schauen wir lieber TV, statt für die Prüfung zu lernen, obwohl wir ganz genau wissen, wie unsere Eltern und Lehrer uns dafür strafen werden und alle wundern sich, dass wir uns so verhalten. Wir, unsere Seele, bräuchte Verständnis und Zuspruch, nicht Druck und Tadel. Doch da wir das in den meisten Fällen als Kind schon mal erlebt haben, machen wir als Erwachsene, das gleiche mit uns und decken uns mit Selbstvorwürfen zu, wenn wir uns überfordern. Doch so kommen wir keinen Schritt weiter. „Aufschieberitis“, diese Faul- und Trägheit, hat tiefe Wurzeln in der Entmutigung durch Überforderung.
Also: Was will ich? Gar nichts zu wollen ist schnell mal Bewegungslosigkeit, Depression. Wenn wir nicht wissen was wir wollen, gibt es nur das SOLLEN, dem wir entsprechen müssen. Das führt zur Mutlosigkeit. Gar nicht so einfach mit uns! Deshalb wartet Gott und fragt uns nach dem was wir wollen, setzt sich nicht einfach über unseren Willen hinweg und drückt uns nicht einfach etwas auf! Er wartet auf uns, bis wir bereit sind uns für Ihn zu interessieren. Und machen wir uns in Zwischenzeit über Ihn lustig, akzeptiert er das und wirft es uns nicht mal vor, wenn wir ihn erkennen! Solch innere Grösse habe ich nicht! Er kennt uns und weiss wie wichtig unser Wille für unsere Gesundheit ist. Die Disziplin ist gegen die Sucht, gegen die Kompensation, gegen das Trotzverhalten, machtlos. Doch damit begegnen wir dem Laster. Wir wollen uns zusammenreissen, am besten fangen wir am Montag damit an, denken wir Sonntags und sind frustriert, wenn es Mittwochs nicht mehr klappt. Das ist der Konflikt zwischen unserem Wollen und Sollen. Das ist die Antwort auf die Forderung des unmenschlichen Verzichtes und der unmenschlichen Perfektion an die Seele, an das inner Kind. Der Motor der Sucht ist der Zwang nicht verzichten zu dürfen! Das ist die Trotzreaktion der Seele! trotzen nun mal. Die erwachsene Disziplin sagt zur ihr: Du darfst nicht wollen! Die kindliche Seele aber sagt: Ich will aber nicht verzichten! Egal auf was die Seele verzichten müsste, es ist für sie etwas Unerträgliches, etwas das lähmt. Darum braucht die kindliche Seele Trost fürs Gewissen, eine Betäubung in Form der Ersatzbefriedigung, der Sucht. Diese Mutlosigkeit, ein Versager sein, vor anderen und sich selbst, ist eine Erfahrung die prägt. Das ist der unbewusste Stress unserer Gedanken.
Wollen
Nun, wir müssen unserem inneren Diktator (das SOLL der inneren Überzeugung) nicht folge leisten. Das ist Freiheit! Ich muss nicht gehorsam sein, was ich denke, das andere von mir erwarten! Ich darf, ja muss sogar, mich fragen: Was will ich? Mein Was-will-ich darf aber nicht im Unendlichen bleiben, ich muss realistische Ziele finden. Realitätsfremde Ziele bleiben unerreichbar. Erlaube Sie sich das Träumen! Träume sind die Visionen für Ihr Leben! Oftmals stecken unsere höheren werte dahinter, Gott oder Berufung. Wenn Sie sich von einer Fee etwas wünschen könnten, was wäre das? Und was bedeutet das für Ihr jetziges Leben. Oft ist das weniger realitätsfern als wir glauben.
Kurzer Input aus der Motivationspsychologie am Bsp. der Waage:

Stell dir vor in den Waagschalen wäre jeweils:
Links: Bedeutung, Wert vs. rechts: Erwartung, Wünsche, Befürchtungen
Man hat beobachtet, dass wenn wir vor eine Aufgabe oder Herausforderung gestellt werden, handeln oder nicht, abhängig davon wie wir den Wert und die Erwartung davon beurteilen. Also z. B. Mathe-Prüfung bestehen.
Ist der Wert den wir der Prüfung geben (ich will nur das die Eltern stolz auf mich sind) geringer als die Erwartung (ich kann das niemals, Überforderung), bestimmt die Motivation es zu tun oder der Druck (ist relevant, dass ich die Schule schaffe) unser Handeln nicht.
Ist der Wert den wir der Prüfung geben (ich will bestehen und die Schule wirklich schaffen) höher als die Erwartung (ich kann das niemals, Überforderung), bestimmt die Motivation es zu tun oder der Druck (Eltern wollen stolz auf mich sein) unser Handeln.
Energiebalance sollen wollen dürfen/können
Investition
Zu jedem Wissen über das Wollen gehört die Frage: Was muss ich dafür investieren? Die Investition ist in dem Fall entweder zielgerichteter Verzicht oder zielgerichteter Aufwand. Bei jeder Investition gibt es das Risiko, dass es sich nicht lohnt. Es gibt keine Garantie, dass sie bei allem Aufwand z. B. die Prüfung schaffen, oder die 10 kg abnehmen können. Und trotzdem sage ich: Mut zum Risiko! Jedes lohnende Ziel fordert Investition und verlangt mutigen Verzicht oder Aufwand. Die Berufung, die Lebensvision, Lebenstraum fordert vielleicht Nüchternheit und Mässigung, einen freiwilligen Verzicht von erfüllten Bedürfnissen, eine Zeit lang. Doch die Berufung oder der Lebenstraum ist nicht gegen die Erfüllung von Bedürfnissen. Er fordert sie nur vielleicht für eine gewisse Zeit bei der Umsetzung. Bedenken Sie, dass nicht die Erfüllung der Bedürfnisse glücklich macht, sondern der Weg im Flow zur Lebensvision. Das macht lebenssatt.
Wir sollten wenn wir einer Sucht, dieser Leidensflucht verfallen sind, durch Leidenschaft ersetzen. Jeder hat Lebensberge, die herausfordernd sind und der Weg darüber ist so ziemlich das Gegenteil vom Schlaraffenland. Kleinere Alltagssüchte entstehen wenn es keine lohnende Ziele zu geben scheint, wenn der Alltag zu alltäglich geworden ist. Grössere Laster ersetzten meist etwas Grösseres und mache es erträglich, dass wir vielleicht ein Ziel unter gegeben Umständen nicht erreichen können. Unser Verhalten ist, bewusst oder unbewusst, immer zielgerichtet. Ein Ziel gibt den Weg vor, der Weg bestimmt die Schritte und jeden Schritt entscheiden wir. So prägen unsere Entscheidungen auch unseren Charakter. Wenn ich weiss was ich will, weiss ich wer ich bin. Im jüdischer Talmud steht geschrieben:
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Deine Taten.
Achte auf Deine Taten, denn sie werden Deine Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal!
Ich denke das stimmt stückweit, doch Gott hat in den Bibelerzählungen mit manch unfähigem Charakter Schicksale bestimmt. Von Gelassenheitsforschung her ist erwiesen, dass wenn wir unsere Achtsamkeit auf Gedanken lenken, besser beurteilen können und wahrscheinlich so die besseren Worte wählen. In der Neurobiologie haben wir herausgefunden, dass das Wiederholen von Taten zu Gewohnheiten führt. Und unsere Gewohnheiten, das was wir effektiv tun, zeigt auch was uns wichtig ist, was die Folgen unsere Entscheidungen sind und unsere Beurteilungen und Entscheidungen sind letztlich unser Charakter.
Unsere Ziele sind eingebunden in unserem Lebenssystem und Erwartungen. Die Hindernisse auf dem weg, sind die Herausforderungen in unserer jetzigen Welt. Das wesentliche ist das die Richtung stimmt. Oft sind unsere Entscheidungen auf dem Weg Kompromisse, aber auch das ist ok. Das ist Training für unsere Entscheidungsfähigkeit. Es kann sein das unser Ziel, unser Wollen, auch mit dem Sollen übereinstimmt. Im besten Fall fördert es uns, aber es kann auch sein, dass wir unbewusst rebellieren. Wir rebellieren dann nicht gegen unsere eigenen Wünsche, sondern gegen die Anforderungen, die von uns Verlangt werden. Wenn wir die Schule abschliessen wollen, weil wir wirklich den Beruf haben möchten, tun wir uns vielleicht trotzdem schwer mit lernen, da unsere Eltern gute Noten erwarten. Unser rebellieren richtet sich zwar gegen den Anspruch der Eltern und blockiert zuerst. Doch der Wille den Beruf zu erlernen, wird sich durchsetzen können, weil die Richtung vorgegeben ist.
Haben Sie den Mut zur Unfertigkeit. Wenn Sie noch nicht so sind, wie Sie gerne sein wollen, bleiben Sie demütig und barmherzig mit sich und anderen. Wir alle brauchen Gottes Gnade. Wenn Sie bereits ein reiferer Christ sind, werden Sie womöglich nicht mehr so stark vom Ego beherrscht uns Sie können besser verstehen, was ich Ihnen nun sagen werde. Gott hat uns einen freien Willen geschenkt. Wir dürfen wollen und entscheiden, aber Gott ist unser Herr, nicht unser Ego. Darum brauchen wir Dankbarkeit und Gebet. Wenn wir ihn bitten in seinem Sinn zu entscheiden, sind wir unter seinem Schutz (Bibel, Psalm 91).
Berufung, Lebensvision, Lebenssinn
Höhere Werte sind unsere Lebensmotivationen, dort ist unser Herz, dort finden wir Berufung. Wenn Sie sich noch nicht darüber klar sind, welche das sind, ist das ok. Achtsamkeit hilft dem auf die Spur zu kommen. Bewusst im Hier und Jetzt zu leben, das Leben bejahen und aktiv gestalten ist besser als einfach in den Tag zu leben.
Berufung ist nüchterne Leidenschaft, mit wachen Sinnen, voller Begeisterung. Gemeint ist nicht die blanke Nüchternheit und auch keinen Rausch. Berufung motiviert dauerhaft. Der Rausch, die Ekstase heisst: Ausser sich sein. Das wollen wir nicht. Den Flow ist wie eine nüchterne Ekstase. Enthusiasmus ist besser. Enthusiasmus, en und Theos bedeuten: In Gott sein. Die Leidenschaft der Berufung ist nüchtern, unverzerrt, klar und massvoll und doch eine begeisterte Wahrnehmung der Wirklichkeit. Am glücklichsten sind Sie bei einer Tätigkeit, die Sie gut können und um Ihrer Selbstwillen tun, dann sind Sie im Flow. Das sind 4 Komponente:
Eine Aufgabe um der Sache willen(was wir quasi auch ehrenamtlich tun würden)
Etwas was wir gut können(unsere natürlichen Fähigkeiten und Begabungen)
Aus unserem freien Willen tun
Etwas was wir wirklich sinnvoll finden(wir erkennen einen Sinn dabei)
Die Berufung, Lebenstraum, Lebensvision oder wie auch immer Sie es nennen wollen, legt Gott in unser Herz. Gott weiss ja das uns Tun glücklich macht und weil er uns für eine Aufgabe in seinem Sinne einsetzen möchte, was anderen dient, gibt er uns Fähigkeiten, natürliche Begabungen, die wir für das brauchen. Er beschenkt uns mit Lebensfreude, mit Glück, wenn wir in seinem Sinn leben, wirklich! Nicht erst im Himmel und wenn wir das Vater unser in und auswendig können, sondern dann wenn wir mit ihm auf dem Weg wandeln, den er für uns vorgesehen hat. Wenn wir erkennen, dass er uns Frieden in jeder Lebenssituation schenkt, durch die wir erst durch ihn gekommen sind, schöpfen wir Kraft aus seiner göttlichen Quelle. Unterschätze die Macht des Glaubens nicht! Menschen können in Frieden mit Gott für ihn sterben. Das nennt man Märtyrer-Tod. Aber nicht alle Menschen die für Gott sterben, hatten auch Gottes Frieden. Wenn Sie nicht gläubig sind, können Sie sich die Dimension des Glaubens nicht vorstellen, tut mir Leid. Dann reden Sie über etwas von dem Sie schlicht keine Ahnung haben. Der Gaube an Jesus gibt uns die Kraft, auch wenn unsere Bedürfnisse nicht gestillt werden, durchzuhalten. So haben wir trotzdem Gottes Frieden und den wünschen wir uns alle, spätestens auf dem Sterbebett.
Die Berufung eines Menschen ist wie ein Geheimnis, dem der Mensch auf die Spur kommen muss. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an(Bibel,1.Samuel 16,7). Oft denkt man: Für das bin ich doch wohl als allerletzter berufen! Doch das ist Gottes Gnade. Er liebt es aus Letzten Erste zu machen! Seine Gnade ist unsere Begnadigung, z. B. ein begnadeter Künstler zu sein. Wenn das SOLLEN, äusseres Müssen ist, dann ist inneres Müssen unser WOLLEN. Das innere Muss, die Berufung ist gezeichnet von Leidenschaft. Da ist das Wort Leiden drin. Eine Passion, heisst eigentlich ein Leiden. Warum dieses Leid? Das innere Muss, ist wie ein Ruf von Gott, unsere Seele trägt die Last, diesem Ruf folge leisten zu wollen, aber unser Bewusstsein kann oder will sie nicht hören, denn unser Bewusstsein hört auch das äussere SOLL und möchte dem gerecht werden. Das Bewusstsein ist mehr mit dem Körper verbunden, sozusagen das Bindeglied zwischen Körper und Seele. Wir sind eine Seele und tragen einen Körper, das Bewusstsein ist ein Teil der Seele, der Rest ist unbewusst und unwillkürlich, so wie ein Teil der Körperfunktionen für uns unbewusst und unwillkürlich sind. Die Qual der Weigerung oder Verleugnung unseres Bewusstseins von dem inneren Ruf macht seelisch krank.
Also seelisch gesund zu sein bedeutet nicht es leicht zu haben. Oft ist das Gegenteil der Fall es kann sehr unangenehm sein, sich selber ernst zu nehmen. Aber wenn wir es nicht selbst tun, wieso sollten das denn andere? Eine gesunde Seele ist ehrlich zu sich selbst. Sie muss ihre Schwächen nicht verbergen. Berufung wird oft durch Leiden geboren. Hindernisse oder Leid trainiert unsere Fähigkeiten, ja formt unseren Charakter. Wie könnte ich ehrliche Seelsorge machen, wenn ich selbst nie tiefes Leid erfahren hätte? Es gibt kein Leben ohne Leid. Erfolgreiche Menschen sind oft sehr dynamisch und resilient. Das Bedeutet sie können einfach sehr gut mit Leid oder Hindernisse im Leben umgehen, aber sie hatten keineswegs bedingt weniger Leid als andere.
Warum leiden wir überhaupt? Wenn unsere Bedürfnisse nicht erfüllt werden schickt der Körper oder die Seele ein Signal in Form von Leid. Chronische Schmerzen sind das Resultat von nicht ernst nehmen körperlichen Leids. Süchte sind das Resultat von nicht ernst nehmen des seelischen Leids. Also: Woran leiden Sie? Was fehlt Ihnen? Was brauchen Sie? Übernehmen Sie Verantwortung und Handeln Sie. Wenn nicht Sie, wer dann?
Berufung ist vielleicht weniger ein Tun und mehr eine Haltung. Es ist eine lebenslange Prioritätenordnung und fordert ebenso lange Persönlichkeitsentwicklung. Die Selbstfindung ist eine Lebensaufgabe. Sie müssen sich durch die Veränderungen des Lebens immer wieder fragen:
Welche Ziele habe ich?
Lebe ich so, dass ich sie erreiche?
Tue ich wirklich das was ich will? Oder lasse ich mich vom äusseren Muss, dem SOLL, leben?
Das Leben ist es wert ernst genommen zu werden. Sie sind es sich wert. Gott ist es wert. Ich wünsche Ihnen viel Mut dabei!