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Der menschliche Körper – der Tempel des Heiligen Geistes

Vom Respekt für den eigenen Körper

Dieser Text ist nochmals ausdrücklich unter Persönlicher Meinung gekennzeichnet, wie natürlich mein ganzer Blog. Weil ich aber doch viel von meinen eigenen Gedanken und Wahrnehmung hineinbringe, erwähne ich dies hier nochmals explizit.

Quellen: http://www.bibelpraxis.de/index.php?article.727, bibelpraxis.de, Rubrik Persönlicher Glaube, Unser Leib - der Tempel des Heiligen Geistes, Bernhard Brockhaus, Artikel vom 13.12.2005, Zugriff am 11.3.18: Beobachter 8/2016 carole gröflin s. 72-74 (Delia Schreiber Die Selbstheilung aktivieren)


Der Kampf mit dem Körper und seine immer wiederkehrende allgemeinen Bedürfnisse im Alltag kennt wohl jeder. Die meisten von haben bestimmt auch schon erlebt, dass es manchmal nicht reicht was wir dem Körper geben; sei zu wenig angemessene Bewegung oder das Zu-viel Butterkekse.


Ich hasste meinen Körper und dieses gnadenlose Bohren des Hungers! Während meiner jahrelangen Essstörung hatte ich keine kleinsten lobende Worte für meinen Körper, obwohl ich ihm noch praktisch alles Gute verwehrte, was ihn unterstützt hätte - und somit auch mich. Das vergessen wir nämlich manchmal, dass der Körper ja auf unserer Seite ist! Erst wenn wir so richtig krank werden und es uns ins Bett wirft, schätzen wir wieder was Gesundheit im Leben bedeutet. Typisch für den hektischen Menschen unserer Zeit. Also wenn du dich ertappt fühlst, bist nicht allein! In unserem Alltag wird Gesundheit und Fitness vorausgesetzt, obwohl an jeder Ecke Zuckerbomben und bequeme Transportmittel warten, um uns von A nach B zu befördern. Während dessen atmet unser Körper, pumpt das Herz, verwertet noch das Beste aus der Nahrung, das ihm bleibt, bekämpft fremde Bakterien und Eindringlinge, regeneriert und dient uns mit seinem ganzen Muskelapparat – und das alles ohne uns bewusst darüber Bescheid zu geben! So Gentlemen-like ist er, dass er diese Vorgänge ins Unterbewusste, z. T. unwillkürlich steuernde Gebiet verlagert. So kann unser Bewusstsein sich voll und ganz unserem Ego widmen.


Dein Körper ist ein Wunderwerk und dein Freund! Auch wenn du an dir runterschaust und vielleicht vor lauter Bauch nicht mehr deine Zehenspitzen siehst. Auf alle Eindrücke, die wir erleben reagiert unser Körper und er versucht auch allem gerecht zu werden, was du von ihm verlangst, bewusst oder unterbewusst. Wenn du Rückenschmerzen hast vom Arbeiten am Schreibtisch, ist nicht dein Körper schuld! Er wurde nicht fürs 8h Sitzen gebaut. Wenn du an Diabetes erkrankst, ist nicht dein Körper schuld! Er wurde nicht erschaffen um so viel Zucker zu verarbeiten. Oft sind Erkrankungen ein Hilferuf, dass dein Körper, das was du mit ihm machst, nicht mehr kompensieren kann.


Wir lernen in der Schule alles Mögliche, aber Verantwortung und Sorge für uns selbst zu tragen, hatte ich in keinem Schulfach. Es ist ein wichtiger Teil des Erwachsen werden und trotzdem können wir sehr gut erwachsen werden, ohne diesen entscheidenden Teil zu lernen. Wenn du dir versuchst vorzustellen, dass unsere Seele wie die Rückseite oder Innenseite des Körpers ist, kannst du dir vielleicht besser vorstellen, dass sie sehr eng miteinander verwoben sind. In der Wissenschaft gibt es keine unwiderruflichen Beweise was oder wo genau unsere Seele ist. Deshalb lade ich dich ein, dieser Vorstellung eine Chance zu geben. Viele denken nämlich dass das Bewusstsein oder die Seele allein im Gehirn steckt. Aber ich denke, das ist zu kurz gedacht. Vielmehr ist es ein Zusammenspiel aus Körper und Bewusstsein und der unmessbaren Seele, die das Bewusstsein ja irgendwie steuert. Denn wir hören ja auch auf unser «Herz» und unser «Bauchgefühl», obwohl wir dort nicht bewusst denken, oder doch? Gefühle sind Resultate von biochemischen Reaktionen und Reizimpulsen, ausgeschütteten Hormonen und Endorphinen, also etwas sehr körperliches und trotzdem würde niemand behaupten nur aus einem Körper zu bestehen, ein reiner Zellhaufen zu sein und keine Seele zu haben.


Menschen mit transplantierten Herzen können Gefühle, die ihr Spender hatte, plötzlich empfinden, obwohl sie keinen Grund dazu hätten. Andere haben Phantomschmerzen, an amputierten Beinen, die gar nicht mehr da sind. Tja, an diesen Stellen sollte ja nichts Gefühlsmäßige sein und trotzdem sind die wirklich wichtigen Entscheidungen in unserem Leben besser im Herz oder Bauch aufgehoben, als in unserem rationalen Verstand. Also wenn du dir etwas ausdenkst, denkt dein Körper mit, wenn du etwas fühlst, fühlt dein Körper mit dir. So belanglos es sich auch anhört, verstanden haben das nur wenige Menschen. Das Wissen wer wir denn sind und wie wir funktionieren ist also sehr entscheidend für unser „Ich“ und was wir aus uns machen wollen, in unseren durchschnittlich 80 Jahren Lebenszeit.


Wir gehören uns nicht selbst

Ein grosser Punkt der mir geholfen hat diesen Respekt oder Würde in mir selbst zu erkennen, war Gottes Weisheit, dass ich mir nicht selbst gehöre. Natürlich auch die Seelsorgeausbildung und in allen Anfängen mein biomedizinisches Studium. Es gibt so viele Menschen im biomedizinischen Umfeld, denen so vieles über das Wunder unseres Körpers beigebracht wird und die es nicht schaffen dieses Meisterwerk, dass sie mit sich führen entsprechend zu würdigen! Ein wunderbares Beispiel dafür, dass Wissen nicht unbedingt weiser macht.


Mein Studium hat übrigens auch dazu beigetragen, meinen Glauben in Gott zu finden. Denn je mehr ich über das Thema Leben (lat. vita, bio) lernte, desto mehr glaubte ich, dass so viel Zufall, wie es uns mit der Evolutionstheorie beigebracht wird, gar nicht möglich ist, um uns und die Natur erklären zu können. In unserem Körper ist so vieles, so perfekt organisiert, dass man meiner Meinung nach, von einem Erfinder mit einem Plan ausgehen muss. Es gibt auch so vieles was wir Menschen uns gar nicht erklären können. Z. B. haben Theorien und Modelle der Chemie in der Physik gar keinen Sinn mehr ergeben, Modelle der Philosophie keinen Platz in der Psychologie, etc. Wir Menschen kreieren Schubladen, in die wir die Welt und das Leben aufteilen, ohne Achtung davor. Ich denke, dem Leben ist es egal, ob wir es als Einheit verstehen, wir halten uns ja trotzdem an dem Zweiglein fest, dass unsere empirische Wissenschaft für alles eine Erklärung finden wird. Ich glaube, unser grosser Fehler ist, dass wir uns selbst und andere in verschiedene Schubladen stecken und Krankheiten z. B. nur unter dem biologischen Aspekt betrachten und die Psychologie z. T. ganz weglassen, in anderen Bereichen ebenso. Das ist halt einfacher, überschaubarer. Querdenken ist seit Corona out. Wir sollten uns und die Welt aber ganzheitlich betrachten, weshalb mich auch die Individualpsychologie von Alfred Adler, der den Mensch ganzheitlich betrachtet für die Seelsorge sehr angesprochen hat. So hat unser mentales Wohlbefinden z. B. nachweisliche Einflüsse auf unser Immunsystem.


Oft merken wir ja erst wieder was ein Organ oder Körperteil die ganze Zeit für uns macht, wenn es mal geschwächt ist. Wir sind unglaublich abhängig von unserer Gesundheit, von unserem Körper! Das ist eines der Dinge im Leben die wir uns nicht direkt kaufen können. Manchmal hilft die beste Medizin nicht mehr für ein Leiden, oder es gibt einfach niemanden der mir die passende Niere spenden könnte, egal über was für einen Status ich verfüge. Es muss dir auch klar werden das dein Körper immer bestrebt ist die Umstände in denen du ihn begibst auszugleichen.



3. Achtsamkeit für den Körper









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