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Basis der Gesundheit, auch der Mentalen 2 - Bewegung

Teil 2/3 der Serie des Buches Eat - Move - Sleep von Tom Rath

"Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr (somit) nicht euch selbst gehört?" Bibel, 1. Korinther 6, 19

Quelle: Rath, Tom. EAT MOVE SLEEP, Was uns wirklich gesund macht. München: Wilhelm Goldmann Verlag, 2015.



Grundvoraussetzung für’s Gesund sein: Entscheidung gegen das Nichtstun

Ich bin doch so sportlich. Ich gehe 3x in der Woche ins Fitnessstudio! Das genügt um gesund zu sein.


Leider nein, das genügt leider nicht! In einer Studie des National Institute of Health wurden während 10 Jahren 240’00 Erwachsene beobachtet die regelmässig ihre Fitness trainierten. Heraus kam, dass dies für die Gesundheit nicht reichte. Eine Stunde mässige bis schwungvolle Tätigkeit am Tag genügt nicht aus, sogar wenn man 7 h pro Woche trainiert. Es zeigte sich, dass vor allem diejenigen, welche am meisten sitzen eine um 50% höhere Wahrscheinlichkeit haben früher zu sterben! Betrachtet man insbesondere die tödlich endenden Herzkrankheiten, war das Risiko doppelt so hoch.


Wir sollten am Tag also so aktiv wie möglich sein. Am besten immer ein bisschen. Fitnesstraining ist super, viel besser als gar nichts, keine Frage. Wir müssen nicht pausenlos rennen, aber uns vermehrt bewegen. Unser Körper ist nicht für stundenlanges Herumhocken gebaut. Bei Kinder und Teenager kann man sehr genau sehen wieviel Energie diese haben, stundenlang Herumtollen können und der Körper sich wunderbar anpasst. Sobald wir in den Kreislauf der sitzenden Vollzeitbeschäftigung kommen ist es praktisch unmöglich unserem gesunden Bewegungsdrang gerecht zu werden. Durch das viele Sitzen werden wir träge. Darum ist es wichtig, dass wir vor allem die Sitz-Stunden reduzieren, anstatt die Fitnessstunden zu erhöhen. Achten sie mal darauf! Beim Schlafen liegen wir, beim Essen, in der ÖV, am Arbeitsplatz, vor dem TV überall sitzen wir mit einem Körper, der für Bewegung gemacht ist. Kein Wunder bekommen wir früher oder später Probleme. Bei einem Hund redet man von Tierquälerei, wenn er nicht regelmässigen Auslauf hat. Warum ist es bei uns nicht Kinder- oder Menschenquälerei, wenn wir zum Stillsitzen verdonnert werden?


Den Körper als Kalorienverbrenner in Schwung bringen /Der richtige Zeitpunkt

Mir ist ein grosses Anliegen, das Bewegung und Sport nicht als etwas Lästiges gesehen wird. Sie verbrennen nicht nur während dem Sport eine gewisse Zahl an Kalorien, sondern bringen den ganzen Organismus auch nachher noch für Stunden in Schwung! Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass die Gesamtwirkung eines Trainings sich im Laufe des Tages noch einmal um ca. 50% steigern kann! Die Testpersonen mussten für 45Min unter hoher Belastung Fahrrad fahren, dabei verbrannten sie 420kcal. In den nächsten 14h verbrannten sie jedoch noch zusätzliche 190kcal. Ihr Körper hatte also noch Stunden nach dem Training einen Nutzen davon.


Ein weiter Punkt ist die Tageszeit für Sport. Es wurde festgestellt, dass sich die Stimmung von Personen, welche 20 Min Bewegung von einer mittleren Intensität, für die folgenden 12 h nachweislich verbessert! Das war mehr als bisher angenommen. Um das optimal nutzen zu können, wäre es nun sinnvoll den Sport, vor allem Ausdauer- kein Kraftsport, vor das Frühstück zu verlegen. Dadurch trainiert man zusätzlich den Blutzuckerhaushalt und da der Stoffwechsel nach dem Schlafen noch im Fettverbrennungsmodus ist, kann man diesen Effekt durch Bewegung am Morgen noch hinauszögern, sprich leichter Abnehmen.


Zugegeben, es kann ein Weilchen dauern seinen Schweinehund zu überlisten. Es kann auch sein das Sie das Gefühl haben es würde Ihnen anfangs mehr Energie rauben, als das es Ihnen für den Tag etwas bringt. Doch bald würden Sie bemerken, dass Sie wirklich mehr Energie bekommen. Sie werden besser aussehen und sich besser fühlen, versprochen! Zudem dürfen sie laut der Wissenschaftler mit mehr Durchhaltevermögen des Gehirns und grösserer Kreativität rechnen.


Ungesundes weglassen Bewegung beginnt zu Hause

Es gibt ein 4 Gewohnheiten die Menschen bei einer Befragung von 6’000 Personen gemeinsam haben, die ihr Gewicht dauerhaft reduzieren und halten konnten:

  • 92% hatten zu Hause ein Fitnessgerät wie Laufband/Crosstrainer, nutzten die Umgebung zum Joggen oder machten mit hilfreichen Videos Aerobic-Übungen

  • 78% hatten jeden Morgen gefrühstückt

  • 75% stiegen nur einmal in der Woche auf die Waage

  • zwei Drittel hatten weniger als 10h in der Woche vor dem TV verbracht

Alle vier Punkte betreffen das heimische Umfeld. Wenn sie also etwas neues Einführen möchten was ihren Lebensstil betrifft, fangen sie am besten bei sich zu Hause an. Dort kann es dann zur Gewohnheit werden.


Erinnerungshilfen 5min an die Luft

Eine Studie besagt, dass bereits 5min an der frischen Luft ausreichen um unsere Stimmung zu heben und dabei ist egal ob sie nur laufen, oder etwas anderes tun. Es lohnt sich daher auch an kalten Tagen einmal um den Block zu gehen. Andere Forschungen zeigen, dass Training im Freien darum von grösserem Nutzen ist, als in geschlossenen Räumen. Draussen fühlt man sich im Vergleich zu drinnen zusätzlich erfrischt, aufgeladen, es soll mehr Spass machen und Spannungen, Rastlosigkeit, Ärger abbauen, sowie Depressionen verbessern sich. Wobei ich persönlich sehr gerne drinnen trainiere.







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